Das ist meine Werkbank - ein selbst gebautes Paracord-Jig, an dem ich bereits viele Hundehalsbänder und Leinen produziert habe. Das Material ist US-Cord vom Typ II, III, 450, 550. Verfügbar in den unterschiedlichsten Farben und Mustern. Verarbeitet werden nur hochwertige Materialien wie Edelstahlkarabiner und Ringe. Ausgeschmückt werden die Halsbänder und Leinen mit Namens-Würfeln, Hundepfötchen aus Metall, Namensschilder, Deko-Kugeln und Accessoires.

Artikel 6-2019 Wochenspiegel Falkensee.

Eigentlich hat Monika Bischoff-Schaefer in der IT-Branche gearbeitet. Der Job war jedoch nicht das, was sie glücklich machte. So fing die heute 62-Jährige im Jahr 2005, als sie noch in Frankfurt am Main lebte, ein Studium der Gartenbauwissenschaften an und arbeitete nach dessen Abschluss an verschiedenen Forschungsprojekten. Durch einen Job als wissenschaftliche Gewächshausleiterin an der Uni Potsdam-GOlm entschied sich Monika Bischoff-Schaefer mit ihrem Mann Dieter, 2014 nach Falkensee zu ziehen. Heute wirkt die Wissenschaftlerin an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin und arbeitet an der Erforschung von Wasserstress an Gemüsepflanzen und der Entwicklung eines sensorgesteuerten Monitoringsystems, um die Pflanzen dann zielgenau bewässern zu können. Nach dem Umzug in ein eigenes Haus konnte sie sich auch ihren lang gehegten Wunsch nach einem Hund erfüllen. So kam Ebby in die Familie. Ebby ist ein Lagotto Romagnolo, ein italienischer Wasserhund. "Diese Rasse wurde als Wasser-Apportierhung in den sumpfigen Talgründen von Comacchio und in den Lagunen um Ravenna eingesetzt. Im Laufe der Jahre wurden die Sümpfe trockengelegt und in Ackerland verwandelt. Heute wird der Lagotto Romagnolo aufgrund seines ausgezeichneten Geruchsinns auch zur Trüffelsuche eingesetzt oder als Begleit- und Therapiehund genutzt", erzählt Monika Bischoff-Schaefer. Aus ihrer Liebe

zu Ebby entstand dann auch ein kreatives Hobby. Monika Bischoff-Schaefer fing an, Hundehalsbänder und Leinen herzustellen. „Angefangen hat alles mit einem Halsband für Ebby. Nach und nach kamen Anfragen von Freunden“, erzählt Bischoff-Schaefer. Ihre Halsbänder und Hundeleinen stellt sie aus Paracord her. „Paracord ist ein dünnes, leichtes Kernmantel-Seil aus Nylon, das ursprünglich als Fangleine bei amerikanischen Fallschirmen im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Das Material gibt es in verschiedenen Größen und Farben“, so Bischoff-Schaefer. „Beim Knüpfen verwende ich ein sogenanntes Jig, bei der eine Führungsschnüre auf eine Knüpfschiene mit den entsprechenden Halsbandverschlüssen und O-Ring zur Befestigung der Leine am Halsband aufgezogen wird. Um diese Führungsschnüre herum wird dann das Muster geflochten.“

Bei den Leinen gibt es unterschiedliche Knüpftechniken. Monika Bischoff-Schaefer benutzt gerne den sogenannten 6-, 8- oder 12-Strand Herringbone, der die Leine am Schluss rund beziehungsweise viereckig aussehen lässt. Das Flechtmuster ist mit einem Zopf zu vergleichen. Die zweite Möglichkeit, eine Leine oder auch Halsbänder zu knüpfen, kommt aus der Japanischen Flechtkunst und nennt sich Kara Yatsu. Dabei wird die Leine absolut rund und liegt angenehm in der Hand. „Für beide Techniken setze ich eine Flechtscheibe ein“, so Monika Bischoff-Schaefer.

Längst beschränkt sich ihr Angebot nicht nur auf Hundeleinen und Halsbänder. „Ich nähe auch Schnüffel-Tücher, in denen die Hundebesitzer Leckerlis für ihre vierbeinigen Lieblinge verstecken können. Auch Hunde-Halstücher, Kuscheldecken und Hundebetten stelle ich her. Neben meiner Arbeit ist das für mich eine entspannende Beschäftigung, die ich sehr genieße“, so Bischoff-Schaefer.

Neben dem Herstellen von Hundeartikeln ist Monika Bischoff-Schaefer auch noch leidenschaftliche Hobby-Fotografin.

  VON JÜRGEN OHLWEIN

Am 12. April 2017 waren wir sogar in der Märkischen Allgemeinen Zeitung zu entdecken. Ein kleiner Artikel über unser Hobby - und Ebby war natürlich dabei.